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David springt in die Luft vor einer Bowling-Bahn.

Info-Veranstaltung am 08.11.2022

Dienstag 08.11.2022
19:00 Uhr
ZEU/0160/H
(George-Bähr-Straße 3, 01069 Dresden)

Wenn du Lust hast, die STAR genauer kennenzulernen, bieten wir eine öffentlichen Info-Veranstaltung an
In ca. 90 min. wollen wir dir hier Einblicke in unsere Verschiedenen Projekte geben und zeigen, wo und wie du mitmachen kannst.

Wir freuen uns auf dich!

European Rover Challenge 2022 – Die Rückkehr der Rover

Bereits zum vierten Mal in Folge fand die European Rover Challenge (ERC) in Kielce, Polen, statt. Nachdem die STAR 2021 mit ihrem ersten Rover ELECTRA einen erfolgreichen 5. Platz erreichen konnte, hat sich jedoch sowohl auf dem 1600 m2 großen Mars-Yard als auch an unserem Rover einiges getan.
Die Früchte dieser Arbeit galt es bei der ERC 2022 vom 09. bis 11. September unter Beweis zu stellen und so begann die Reise mit 20 STARlern nach Kielce.

Tag 1 – Donnerstag (08. September 2022)

Treffpunkt war der Nettoparkplatz um 4 Uhr morgens. Nachdem wir am Abend vorher bereits MEROPE und diverses Equipment verladen hatten, standen “Carla 1” bis “Carla 3” (9-Sitzer) und “Carlos” (VW-Crafter) bereit, die Reise anzutreten.

Insgesamt standen mehr als 7 Stunden Fahrt vor uns und das große Ziel war, Mittags in Kielce anzukommen, um MEROPE bereits für ein paar Stunden auf dem Mars-Yard testen zu können.

  • Reiseroute von Dresden nach Kielce

Während der Fahrt wurde viel geschlafen und die Zeit während der Pausen entsprechend aktiv genutzt, um sich die Beine zu vertreten.

  • Ingenieure sind eben auch nur große Kinder

Kurz nach 12 Uhr erreichte die Kolonne ihr Ziel – die Politechnika Świętokrzyska in Kielce. Direkt im Anschluss wurde ein erster Blick auf den Mars-Yard geworfen und das Gelände inspiziert.

  • Erste Begutachtung des Mars-Yards



Da die Teamzone – die Halle, in der sich die Teams auf die einzelnen Tasks vorbereiten – noch nicht offen war, wurde MEROPE kurzerhand auf der Wiese vor dem Mars-Yard aufgebaut. Dank der neuen Bauweise ging dieser Prozess deutlich schneller als noch letztes Jahr vonstatten und so war wenige Minuten später MEROPE bereit, den Mars zu erkunden!

  • Das Equipment war für die Reise sicher verstaut und alles hat die Fahrt unbeschadet überlebt

Die ersten Meter auf dem Mars-Yard machten direkt Hoffnung. Das überarbeitete Antriebskonzept schien perfekt zu funktionieren und kein Lavafluss oder Graben war zu steil.

MEROPE war allerdings nicht der einzige Rover auf dem Mars-Yard und so konnten wir direkt ersten Kontakt zu den anderen Teams aufnehmen.

  • Team AGH Space Systems - Polen

Nach den ersten erfolgreichen Tests und einer kurzen Mittagspause wurde die Teamzone geöffnet und wir fingen an, unser Lager einzurichten. Jedes Team bekommt da bei ein 3x3m großes Zelt zur Verfügung gestellt, in dem alles vorbereitet werden konnte. Zudem befindet sich ein ausgewiesener Bereich für Fahrttests und der Stand der Kampfrichter und Organisatoren in der Halle.

  • Teambesprechung und Planung für das Ausladen und Einräumen in die Teamzone

Im Laufe des Tages wurden noch fleißig weiter programmiert und getestet, damit der folgende Tag mit Science und Maintenance Task ein erfolgreicher werden konnte.
Gegen 21 Uhr brachen wir das erste Mal zu Pacman-Pizza auf (ein Klassiker in Kielce – und man hat uns sogar direkt aus 2021 wiedererkannt!), um das Abendessen zu holen und sind anschließend bei sintflutartigen Verhältnissen zu unserer Unterkunft gefahren.

  • Man munkelt, dass es regnet

Tag 2 – Freitag (09. September 2022)

Der Freitag begann in aller Frühe und auf dem Plan standen vormittags der Science Task und Nachmittags der Maintenance Task. Bei dem Science Task haben wir untersucht, ob sich die Lavatunnel des Mars-Yard für eine Besiedlung durch Menschen eignen. Da Lavatunnel auf dem Mars mehrere hundert Meter im Durchmesser groß sein können, ist es prinzipiell möglich, Habitate in solche Tunnel zu bauen. Durch die natürliche Barriere wären die Bewohner vor Mikrometeoriten, Strahlung und Sandstürmen geschützt und könnten eine Basis errichten.

  • Lavatunnel auf der Erde können bis zu 15 m im Durchmesser und bis zu 50 km lang werden - Bild mit Midjourney erstellt

Zusätzlich gilt es bei dem Science Task die Augen nach versteckten Artefakten aufzuhalten, die eigentlich nicht auf den Mars gehören.
Mit diversen Kameras ausgerüstet, wurde MEROPE zum Mars-Yard getragen und die Bodenstation eingerichtet.

  • Das Team bereitet sich im Zelt der Bodenstation auf den Science Task vor und bespricht den anstehenden Task

Kurz nach dem Start gab es allerdings Probleme mit der Kommunikation und die Auflösung der Kamera Streams musste reduziert werden. Das hatte zur Folge, dass unsere Rundumsicht stark beeinträchtigt war, wodurch leider einige Objekte nicht erkannt werden konnten. Durch die stark verzögerten Streams war auch die Steuerung von MEROPE herausfordernd und wir konnten noch nicht das gesamte Potenzial des Rovers ausschöpfen.

Trotzdem konnten wir einige besondere Gegenstände finden und auch ein paar interessante Fotos von den Lavatunneln machen. Die Lavatunnel wirkten auf den ersten Blick sehr interessant für ein Habitat, allerdings sind sie auf dem Mars-Yard vermutlich doch etwas zu klein …

  • MEROPE erklimmt den ersten Lavastrom, um einen Blick auf und in die Lavatunnel zu werfen. Dafür ist der Arm mit einer Taschenlampe ausgestattet (im Bild orange)

Ein paar Stunden später stand der Maintenance Task an. Hierbei muss der Rover mit Hilfe des Arms verschiedene Schalter umlegen, die Spannung in einer Steckdose messen und einen LAN-Stecker einstecken.
Dieses Jahr konnten wir unsere Inverse Kinematik rechtzeitig zum Laufen bringen und auch schon vor der ERC testen und waren somit zuversichtlich, ein gutes Ergebnis zu erzielen und so ging es auf zum Maintenance Board.

Bei bestem Wetter geht mit der Tragehilfe auf zum Mars-Yard

Nach einer kurzen Einweisung und dem Aufbau der Bodenstation ging es auch schon los und die ersten Knöpfe wurden gedrückt. Die Kommunikationsprobleme aus dem Science Task waren diesmal behoben, allerdings machte der Roboterarm kurz darauf Dinge, die er nicht tun sollte. Vermutlich war bei der Initialisierung der unterschiedlichen Achsen ein End-Stopp nicht erreicht worden und die Encoder somit nicht korrekt initialisiert. Damit war es leider nicht mehr möglich, alle Elemente zu erledigen, allerdings konnten wir dennoch einige Punkte einsammeln.

  • Auf den Panelen beim Maintenance Task warten viele unterschiedliche Aufgaben auf MEROPE und vor allem den Arm

Im Anschluss an den Task begannen die Organisatoren, den Zeitplan umzubauen, da für den Samstag durchgehend starker Regen vorhergesagt wurde, was die Tasks gefährden könnte. Der Plan sah somit vor, dass alle Tasks am Freitag erledigt werden sollen – bis weit nach Mitternacht – und somit der Samstag als Wettkampftag nicht mehr gebraucht wurde.
Da wir allerdings dieses Jahr ein relativ wasserfestes Design entwickelt hatten und für die restlichen beiden Tasks keine Autonomie vorgesehen war, entschieden wir uns in Absprache mit den Kampfrichtern, trotzdem am Samstag anzutreten. Im Falle von Regen wurde uns erlaubt, ein Pavillon-Zelt über den Rover zu halten.

Mit diesem Wissen im Kopf ging es wieder zurück zur Unterkunft, um etwas stark benötigten Schlaf nachzuholen.

Tag 3 – Samstag (10. September 2022)

Tag 3 begann erneut mit dem Versuch alles aus MEROPE rauszukitzeln, was möglich war. Dafür haben unseren Programmierer keine Kosten und Mühen gescheut, um die Effektivität ihrer Arbeit zu erhöhen.

Fachpersonal muss natürlich auch mit Fachausrüstung arbeiten!

Gleichzeitig hat sich die Mechanik-Abteilung auf die bevorstehende Sintflut und MEROPEs Umfunktionierung zu einem Amphibienfahrzeug beschäftigt. Nach einigem Überlegen kam man zu dem Entschluss, dass Frischhaltefolie das Mittel der Wahl sein muss.
Kurzerhand wurde MEROPE also wasserfest verpackt. Nach dem Wiegen ging es mit Ehrengeleit für MEROPE zum Mars-Yard.

  • Letzte Vorbereitungen bevor MEROPE in den Regen losgelassen wird

Auf dem Mars-Yard angekommen, wurde uns das Ausmaß der Umstände erst wirklich klar. Aber wir waren zuversichtlich, dass der Rover dem Wetter standhält – MEROPE ist schließlich nicht aus Zucker!
Bei dem anstehenden Navigation-Task muss der Rover bestimmte Wegpunkte anfahren und anschließend wird der Abstand zwischen Wegpunkt und Rover gemessen. Werden dabei Kameras benutzt, gibt es einen Malus, allerdings war unsere Autonomie nicht ganz fertig geworden und durch den schützenden Pavillon sowieso nicht nutzbar, wodurch wir diesen Punktabzug in Kauf nehmen mussten.
Gleichzeitig kam uns allerdings auch das neue Antriebskonzept zugute. Im Gegensatz zu ELECTRA hat MEROPE die Antriebsmotoren nicht in der Radnabe, sondern höher gesetzt auf den Bogie-Hubs. Damit kann MEROPE durch knapp 30 cm tiefes Wasser fahren, bevor Wasser mit Elektronik im Chassis in Berührung kommt.

  • Tektonische Grabenbruchsysteme waren gestern - heute gibt es durchflutete Kanäle

Trotz der Umstände hat MEROPE den ersten Einsatz im Wasser erfolgreich gemeistert. Wir konnten alle Punkte anfahren und bei vier von fünf Punkten standen wir sogar perfekt darauf.

Nicht nur die Entscheidung bei Regen zu fahren, sondern auch der Einsatz des Teams gerade auf dem Mars-Yard hat zu viel Zuspruch geführt und wird uns allen bestimmt noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Für den nächsten Task – den Probing and Sampling Task – müssen die Rover kleine Messsonden an bestimmten Orten auf dem Mars-Yard auswerfen. Anschließend sollen noch Bodenproben gesammelt und gewogen werden.
Für diese Aufgabe musste der Arm wieder angebaut und der Rover – diesmal mit Arm – wasserfest gemacht werden.

  • Diesmal wurde MEROPE sogar getragen, aber eine Plane musste trotzdem sein

Während des Tasks mussten wir einen der Wasser-durchflossenen Krater durchfahren und sind direkt einem anderen Rover begegnet. Zum Glück waren wir deutlich größer und schwerer und hatten somit Vorfahrt. Der kleinere Rover – LEO – wird von den Remote Teams genutzt, welche für den Remote Wettkampf keinen eigenen Rover bauen, sondern einen industriellen Rover programmieren und aus der Heimat fernsteuern.

Eine Begegnung mit dem LEO-Rover, der von den Teams der Remote-Challenge genutzt wird

Damit wir etwas Zeit während des Tasks sparen können, haben wir nicht den Greifer auf den Arm montiert, sondern direkt die Schaufel. Um dennoch die Messsonden auswerfen zu können, wurden sie so angebaut, dass man sie quasi mit einem sanften Golf-Schlag aus ihrer Halterung auswerfen konnte. Das ganze klappte ziemlich gut und wir konnten alle Messsonden an ihre vorbestimmten Plätze bringen.

Einer der Orte lag dabei sogar unter Wasser, während ein anderer nahe der Spitze des großen Vulkans war.
Nachdem alle Messsonden ausgeworfen waren, ging es weiter zum Sampling – dem Aufnehmen von Bodenproben. Hierbei kam es allerdings zu Schwierigkeiten, als der Greifer auf den harten Boden stieß. Dadurch, dass der Boden so fest war, hat der Motor zum Schließen der Schaufel zu viel Energie benötigt und somit jedes Mal die Strombegrenzung ausgelöst. Dadurch ging auch die Energie für den RaspberryPi des Arms aus und er musste neu gestartet werden.
Unabhängig davon konnten wir dennoch einen erfolgreichen Task zu Ende bringen und somit auch die technischen Tasks der ERC 2022 erfolgreich abschließen.

  • Selbst im tiefen Wasser müssen Messsonden abgelegt werden

Bevor die traditionelle Party am Samstagabend mit den Veranstaltern und anderen Teams anstand, gab es für uns noch den letzten Task – den Presentation Task. Hierbei stellt jedes Team seine Projektplanung und Umsetzung vor und erhält die Möglichkeit, der Jury Feedback zu dem Wettkampf zu geben.

Für die Präsentation und die Diskussionsrunde sind jeweils etwa 20 bis 30 Minuten vorgesehen.

  • Vor dem Presentation Task wird die Präsentation noch einmal mit allen durchgesprochen und letzte Unklarheiten beseitigt

Nachdem alle Disziplinen beendet waren, ging es auf zum Kosmos Club in der Echo-Galerie direkt hinter dem Gelände der Politechnika.
In einem etwas lauten, aber dennoch sehr kollegialem Umfeld konnten wir die ersten Erfahrungen Revue passieren lassen und uns direkt mit den Mitgliedern anderer Teams austauschen.

  • Nach so vielen Monaten harter Arbeit ist es nun Zeit, etwas zu entspannen

Tag 4 – Sonntag (11. September 2022)

Nach einer längeren Nacht begann der Sonntag ganz entspannt mit dem Mittagessen in einer typischen polnischen Gaststätte. Im Angebot standen neben diversen Pierogi auch Kartoffelpuffer und andere Spezialitäten. Dank eines unserer Mitglieder, welches Polnisch spricht, konnten wir problemlos alle 20 Teammitglieder auf den gerade so ausreichenden Plätzen unterbringen und vor allem die Bestellung erfolgreich durchführen. An dieser Stelle noch einmal ein besonderes Danke an unseren David, der uns durch seine Sprachkenntnisse den Aufenthalt in Polen erleichtert hat!

  • In einem urigen Lokal gab es verschiedene polnische Spezialitäten zu essen

Im Anschluss an diese Stärkung ging es wieder zum Mars-Yard, wo neben dem Aufräumen der Teamzone noch diverse Fototermine und natürlich die Siegerehrung am Nachmittag anstanden.
Für das Teilnehmer-Foto versammelten sich alle Teams auf dem großen Vulkan des Mars-Yard, wobei wir uns den Platz auf der Spitze sichern konnten.

  • Mit der Fahne in der Hand geht es auf zum Fototermin

Anschließend gab es die Möglichkeit noch auf dem Mars-Yard zu fahren und Fotos und Erfahrungen zu sammeln, sowie natürlich in den Austausch mit den anderen Teams zu treten. Dabei ist es immer wieder schön zu sehen, wie andere Teams an die Herausforderung herangehen und bestimmte Probleme lösen. Auch interessant ist es, zu sehen, wie groß die anderen Teams sind. Kleinere Teams mit teilweise weniger als 15 Leuten haben oftmals andere Lösungsansätze als Teams mit über 70 Mitgliedern! 

  • Die Teams aus Braunschweig (ERIG), Berlin (BEARS) und Dresden (STAR Dresden) mit ihren Rovern

Für die Siegerehrung haben sich alle Teams, Freiwillige und Organisatoren in der Aula versammelt. Nachdem ein paar offizielle Worte gesprochen und den zahlreichen Sponsoren und Förderern gedankt war – Danke an der Stelle auch von uns! – ging es zur Auszeichnung der besten Tasks. Hierbei wird für jeden der 5 Tasks ein Team gekürt, welches bei dieser Aufgabe durch besondere Exzellenz geglänzt hat. Dabei muss nicht zwingend das Team mit den meisten Punkten gewinnen, auch wenn natürlich gute Ansätze häufig auch mit vielen Punkten einhergehen.

Die Ergebnisse sind dabei:

Presentation – ITU Rover Team (Türkei)

Maintenance – Frankfurt Robotics Science Team (FROST) (Deutschland)

Science – ERIG e.V. (Deutschland)

Navigation – EPFL Xplore (Schweiz)

Probing – Star Dresden e.V. (Deutschland)

Wir konnten es selbst kaum glauben und hatten es tatsächlich geschafft und einen der Preise gewonnen!

  • Und der Preis für den besten Science Task geht an die ERIG aus Braunschweig!

Weiter ging es mit der Gesamtplatzierung. Hier konnte sich das Team AGH Space Systems aus Polen mit ihrer langjährigen Erfahrung bei Rover-Wettkämpfen den ersten Platz sichern. Mit der EPFL Xplore aus der Schweiz konnte ein noch sehr junges Team, was wie wir zum zweiten Mal teilnahm – einen wirklichen starken zweiten Platz gewinnen. Und der dritte Platz ging an das Team ITU Rover Team aus der Türkei.

Glückwunsch an die Sieger dieser Challenge!

  • Platz 3 in der Gesamtwertung: ITU Rover Team aus der Türkei

Im Anschluss wurden auch noch die Gesamtplatzierungen und Punktzahlen der einzelnen Teams veröffentlicht.

Dieses Jahr gab es für uns 660 Punkte und somit erneut einen soliden 5. Platz in der Gesamtplatzierung!

PlatzTeamPunkte
1AGH University of Science and Technology Poland942
2EPFL Xplore Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (Swiss Federal Institute of Technology Lausanne) Switzerland854
3ITU Rover Team Istanbul Technical University – İstanbul Teknik Üniversitesi Turkey752
4IMPULS Politechnika Świętokrzyska; Kielce University of Technology Poland732
5STAR Dresden e.V. Technical University Dresden, Technische Universität Dresden Germany660
6FHNW-Rover University of Applied Science and Arts Northwestern Switzerland FHNW, School of Engineering HT – Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Technik HT Switzerland630
7Frankfurt Robotics Science Team (FRoST) Frankfurt University of Applied Sciences, Hochschule Frankfurt Germany549
8Team Interplanetar Bangladesh University of Engineering and Technology (BUET) , বাংলাদেশ প্রকৌশল বিশ্ববিদ্যালয় Bangladesh494
9UPC Space Program GRASS Universitat Politècnica de Catalunya Spain478
10Yıldız Rover Yildiz Technical University, Yıldız Teknik Üniversitesi Turkey466
11ERIG Braunschweig University of Technology, Technische Universität Braunschweig Germany464
12BEARS Technische Universität Berlin Germany458
13Sapienza Technology Team Sapienza university of Rome – Sapienza università di Roma Italy456
14Space Concordia Robotics Concordia University Canada447
15SKA Robotics Warsaw University of Technology (Politechnika Warszawska) Poland432
16Project RED Università degli studi di Modena e Reggio Emilia (University of Modena and Reggio Emilia) Italy389
17DIANA Polytechnic of Turin – Politecnico di Torino Italy376
18IUT Mars Rover – Team Avijatrik Islamic University of Technology, ইসলামিক ইউনিভার্সিটি অব টেকনোলজি Bangladesh356
19KNR Rover Team Warsaw University of Technology – Politechnika Warszawska Poland173

Nach der Siegerehrung konnten wir noch ein paar Profilbilder machen und sind dann wieder (mit Umweg über Pacman-Pizza) zu unserer Unterkunft gefahren.

Tag 5 – Heimfahrt  (11. September 2022)

Am Montag stand wieder die lange Heimreise an. Gut ausgeschlafen und mit einem Pokal in der Tasche ging es wieder zurück nach Dresden.





An dieser Stellen möchten wir uns bei unseren Sponsoren und Unterstützern bedanken, ohne die dieser Erfolg und die dazugehörigen Erfahrungen nicht möglich gewesen wären!

Vielen Dank für Ihr Vertrauen und die Unterstützung!




Die ersten Gedanken für die ERC 2023 sind schon entstanden und wir freuen uns auf ein weiteres spannendes Jahr voller Rover-Entwicklung!

We want YOU for STAR Dresden!






Text: Lucas Nöller

Fotos: Taddeus Ehrhardt, David Moll, Lukasz Widziszowski (ERC)

Critical Design Review von CASTOR bei ESA ESTEC

Im Mai 2022 ging es für vier unserer Mitglieder aus dem BEXUS-Team CASTOR zum CDR (Critical Design Review). Dazu wurden Georg, André, Arwed und Florian zum ESA ESTEC Gelände in der Nähe von Leiden in den Niederlanden eingeladen. Georg aus dem Elektrotechnik Team durfte bereits 2 Tage eher anreisen, um an einem Lötkurs teilzunehmen.

Flug Dresden – Amsterdam

Während des Kurses zeigte ein Ingenieur der ESA, wie man nach den ECSS (European Cooperation for Space Standardization) Normen lötet und Elektronik verbaut. Ergänzt wurde der Kurs außerdem mit kleinen Besichtigungen in verschiedene Labore auf dem ESTEC Gelände. Dabei bekamen alle Kursteilnehmer die Chance mit Mitarbeitern zu reden und mehr über ihre Arbeit zu erfahren.

Am Dienstagnachmittag kamen dann Florian, Arwed und André dazu. Gemeinsam bereiteten wir uns auf das bevorstehende CDR am nächsten Tag vor. Danach konnten wir zusammen mit einem weiteren BEXUS Team aus der Schweiz die schöne Universitätsstadt Leiden besichtigen.

Am Mittwoch begann schließlich unser CDR um 15:30 Uhr. Verschiedene Experten vom ZARM, der ESA, dem DLR und des Esrange Space Centers (SSC) hörten sich den aktuellen Entwicklungsstatus von unserem Experiment an und stellten Fragen oder gaben Hinweise und Verbesserungsvorschläge. Am Ende haben wir das CDR mit einem Pass bestanden und konnten sehr viele konstruktive Hinweise für unser weiteres Vorgehen mitnehmen. Zur Belohnung ging es dann am Abend für unsere Gruppe auf eine Sightseeing-Tour durch Amsterdam.

TEAM CASTOR vertreten durch (v.l.n.r.): André Dietz, Arwed Gadau, Florian Weber, Georg Kretschmer

Donnerstag früh 8:30 Uhr hörten wir uns zunächst Vorträge vom ZARM und dem SSC an. In diesen lernten wir, was wir während des Ballonstarts zu beachten hätten und wie der Start in Esrange durchgeführt wird. Danach gab es ein Buffet mit leckeren Sandwiches und Getränken. Während der „Ask-your-Expert“-Session kamen ESA-Experten aus den Bereichen Mechanik, Software und Elektrotechnik, mit denen wir uns austauschen konnten. Nachdem wir alle unsere Fragen gestellt hatten, nutzten wir unsere Freizeit am Nachmittag, um in das Museum „Space Expo“ zu gehen. Das Museum befindet sich direkt am Eingang von ESTEC. Dort ausgestellt waren z.B. ein Triebwerk der Ariane 5 sowie auch Mondgestein und vieles mehr.

Am letzten Abend gab es dann für uns einen schönen Abschluss: die ESA lud alle Teams von BEXUS zum Abendessen ein. Bei guten Getränken und leckerem Essen lernten wir die anderen Teams besser kennen. Sie kommen zum Beispiel aus der Schweiz, Schweden, Polen, Italien und Rumänien. Dabei lernten wir viel Interessantes, nicht nur über die jeweiligen Projekte, sondern auch über das Leben als Student in diesen Ländern. Freitag früh ging es dann für unsere Gruppe zurück in die Heimat. Der Aufenthalt in ESTEC war wundervoll und hat uns viele großartige Eindrücke, Freude und Spaß gegeben, die wir noch lange in Erinnerung halten werden.

Flaggen des REXUS/BEXUS Programms (links) und der ESA (rechts)

Kongress der deutschen studentischen Raumfahrtgruppen 2021

Im vergangenen November begrüßte STAR Dresden erneut zum Kongress der deutschen studentischen Raumfahrtgruppen. Am Wochenende vom 5. bis 7.11. durften wir Gäste aus ganz Deutschland bei uns Willkommen heißen, um uns über gemeinsame Themen zu unterhalten, zu diskutieren, alte Freunde wieder zu sehen und neue Kontakte zu knüpfen.

Begrüßen durften wir über 60 Gäste aus ganz Deutschland. Vertreten wurden dadurch, zusätzlich zu STAR Dresden e.V., die Hochschulgruppen und Vereine:

  • KSat e.V. und HyEnD e.V. von der Universität Stuttgart
  • WARR e.V. von der TU München
  • TUDSaT e.V. von der TU Darmstadt
  • SeeSat e.V. von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, Campus Friedrichshafen
  • WüSpace e.V. von der Universität Würzburg

Besonders freuen wir uns über die Gäste, die noch nicht teil etablierter Hochschulgruppen waren und sich für die Möglichkeit interessieren, selbst teil der Gründung neuer Gruppen zu werden.

Kongress der deutschen studentischen Raumfahrtgruppen 2021
Titelbild
©Lucas Krempel (WARR e.V.)

Die drei Tage des Kongress waren gefüllt mit Vorstellungsrunden, Plena und Diskussionsrunden und sollte raumfahrtinteressierten Studierenden aus ganz Deutschland eine Möglichkeit geben, sich über unterschiedliche Themen auszutauschen. Die Zielsetzung war dabei wie folgt:

  • Wie können Studierende die Repräsentation ihrer Interessen gegenüber Hochschulen und anderen Institutionen und/oder Organisationen/Firmen verbessern?
  • Die Grundsteinlegung eines Dachverbands der deutschen Raumfahrthochschulgruppen.
  • Den Kontaktaufbau und Austausch zwischen Gruppen, Vereinen und Individuen verschiedener Hochschulstandorte ermöglichen.
  • Interessierte Studierende an Hochschulstandorten, an denen es noch keine formelle oder informelle Gruppierung gibt, zur Gründung einer solchen motivieren.
  • Studierenden mit ähnlichen Interessen zum Netzwerken motivieren.

Während des Kongress konnten wir all diese Themen in Angriff nehmen und die Ergebnisse können sich sehen lassen! Während des großen Plenums am ersten Veranstaltungstag hatten wir Zeit, uns intensiv über die Thematik der Repräsentation der Interessen von Studierenden gegenüber von Hochschulen und anderen Institutionen und Organisationen/Firmen zu unterhalten und teilweise hitzig diskutiert. Zu Beginn wurden die Verbände Idaflieg (Verband der akademischen Fliegergruppen) und UKSEDS (der nationale studentische Raumfahrtverband des UK) angesehen und wie diese agieren und öffentlich wahrgenommen werden. Dies schuf eine Grundlage wie wir als Netzwerk der deutschen Raumfahrthochschulgruppen auftreten wollen und ob und wie wir uns ggf. zusammenschließen wollen, um ähnlich Strukturen aufzubauen. Anschließend wurde als Erstes die Möglichkeit der Kooperation mit Industriepartnern diskutiert. Dabei wurden Vorschläge eingebracht, was sich ein Verband von solchen Partnern wünscht und was er im Gegenzug dafür bieten kann. Es sind Ideen für Kooperationen entstanden, aber auch eine Leitlinie zu guten Grundsätzen bezüglich welche potentiellen Industriepartner mit Vorsicht zu genießen sind. Diese Ideen wurden dann im Laufe des Kongress am Samstag weiter ausgearbeitet (s.u.).
Die gleiche Diskussion wurde dann noch einmal mit Blick auf nicht kommerziell agierende Institutionen wie der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) oder dem Deutschen Zentrum für Luft-. und Raumfahrt (DLR) geführt.
Die Gäste waren überwiegend Studierende unterschiedlicher Hochschulen, weswegen besonders die Möglichkeit der Kooperation und engen Zusammenarbeit mit Hochschulen diskutiert wurde. Es gibt definitiv den Wunsch für solche Kooperationen, jedoch wurde klar betont, dass ein Dachverband keinem Professor, keiner Professorin und auch keinem Institut unterstehen soll und eine unabhängige, von Studierenden gegründete Organisation sein sollte. Die einzelnen Mitglieder des Dachverbands sind dabei souverän dafür verantwortlich, wie stark sie in Kooperation mit ihren Hochschulen arbeiten.

Am Samstag, dem zweiten Veranstaltungstag, verteilten wir uns nach einem kurzen Plenum am Vormittag dann in Kleingruppen, um fokussiert über verschiedene Themen zu diskutieren:

  • Strategien zur Sponsorenakquise und Öffentlichkeitsarbeit
    In dieser Diskussionsrunde wurde besprochen, wie der chronischen Geldknappheit von Hochschulgruppen begegnet werden kann und wie sich Raumfahrthochschulgruppen einem breiten Publikum präsentieren können. Eine unerschöpfliche Geldquelle konnte das Team nicht finden, aber kam zu dem Schluss, dass gerade Hochschulgruppen mit Fokus auf praktische, ausbildungsorientierte Raumfahrtprojekte sich mit Sponsoring, Spenden und Förderprogramm, wie dem REXUS/BEXUS Programm des DLR, finanzieren können.
    Beim Thema Öffentlichkeitsarbeit war das Ergebnis, dass Hochschulgruppen in ihrer individuellen Wahrnehmung stark von einer gemeinsam koordinierten Öffentlichkeitsarbeit profitieren können, die ein Dachverband durchführen könnte. Auf diese Weise kann der Dachverband auf einen großen Pool an interessanten und begeisternden Projekten der Mitglieder-Gruppen zurückgreifen und ggf. ein größeres Publikum erreichen. als es die einzelnen Gruppen könnten. Dabei sollte ein Dachverband die individuelle Öffentlichkeitsarbeit allerdings nicht ersetzten, sondern ergänzen.
    I
  • Förderprogramme für die Vereinsarbeit
    Dieses Thema war erst einmal gruselig für die Teilnehmer, da Förderprogramm oft als undurchsichtig und zu bürokratisch angesehen werden und der meist hohe Aufwand abschreckend auf einzelne Studierende oder kleinere Gruppen wirkt. Entsprechend war das Ergebnis des Workshops auch die Erkenntnis, dass Hochschulgruppen von einem Verband profitieren würden. Ein solcher Zusammenschluss würde bi- bis multilaterale Projektförderungen erleichtern und den Mitglieder-Vereinen durch eine gemeinsame Repräsentation und Kontakte vielleicht sogar langfristig maßgeschneiderte Förderungen ermöglichen.
    I
  • Verbesserungsmöglichkeiten der Studienbedingungen für Studierende in Raumfahrtgruppen
    Alle beim Kongress vertretenen Vereine haben gemeinsam, dass sie an ihren Heimat-Hochschulen angebunden sind. Diese Anbindung reicht je nach Gruppe von informell bis integriert. Dies sorgt dann naturgemäß dafür, dass sich die Mitglieder der Vereine, die in der Regel Studierende sind, stark für eine Verbesserung der Studienbedingungen an ihrem Standort und darüber hinaus interessieren.
    Der gemeinsame Status-Quo der meisten Gruppen ist die Möglichkeit für Studien- und Abschlussarbeiten im Rahmen der Vereinsarbeit. Das Team der Diskussionsrunde war sich einig, dass diese Status Quo zwar besser als nichts ist, allerdings noch viele Möglichkeiten bestehen, die Vereinsarbeit besser mit dem Studium zu verknüpfen.

    Dabei wurden folgende Ideen erarbeitet, die das Engagement von Studierenden unterstützen könnten:
    – (nachweisbare/bewertbare) Vereinsarbeit im Studium als Module oder ECTS-Punkte einfließen lassen
    – Es sollten flexible Module entwickelt werden, die einen Rahmen für die Bewertung der Vereinsarbeit im Studium bieten könnten.
    – Ein Dachverband könnte den Austausch zwischen den Hochschulstandorten auf der Ebene der Studierenden (Bottom-Up) fördern.
    – Der Austausch zwischen den Studierenden ermöglicht das Verbreiten von Know-How von Themen, die manchen Studierenden ggf. unbekannt sind (Bsp. Change-Requests auf Modulinhalte der Prüfungsordnung).

    Diese Ideen sind leider in naher Zukunft erst einmal nur das; Ideen. Nichts desto trotz stellen sie eine Grundlage für die langfristigen Ziele und Ansprüche der einzelnen Hochschulgruppen und ggf. eines Dachverbands dar.
    I
  • Nationale Kooperationsprojekte zwischen den Gruppen
    In dieser Diskussionsrunde wurden von den Teilnehmern Ansätze für eine Zusammenarbeit zwischen den Hochschulgruppen erarbeitet. Im initialen Austausch wurden vier übergeordnete Themenbereiche identifiziert.
    – Die Durchführung gemeinsamer technischer Projekte
    – Das Ausrichten von Wettbewerben
    – Das Teilen von „Tools“ (Soft- und Hardware)
    – Die Förderung von Wissenstransfer zwischen den Gruppen
    Im zweiten Teil wurden die technische Schwerpunkte und Expertisen der einzelnen Hochschulgruppen erfasst. Der Austausch wurde für die einzelnen Subsystem von Satelliten genauso wie für die Komponenten der Raketen und bodengestützte Anwendungen durchgeführt. Auf Basis der Erkenntnis dieses fachlichen Austauschs wurde beschlossen, dass sich im Nachgang an den Kongress Arbeitsgruppen, bestehend aus Mitgliedern der verschiedenen Hochschulgruppen, mit der genaueren Planung der Umsetzung befassen sollen.
    Als erster gemeinsames Projekt zwischen den Hochschulgruppen kam die Idee einer CAN-Sat Challenge auf. Für solch eine Challenge wurde eine erste Grundlegende Roadmap erarbeitet.
    I
  • Strategie Kontaktaufnahme zu neuen Hochschulstandorten und noch nicht entdeckten Gruppen – Unterstützung bei der Gründung neuer Gruppen
    Die Gäste des Kongress stammten zwar von unterschiedlichen Hochschulstandorten aus ganz Deutschland, aber es waren bei weitem noch nicht alle oder gar die meisten Hochschulen vertreten, an denen der Themenkomplex der Raumfahrt existiert. Ein Kernthema des Kongress war deshalb Fragestellung, wie wir als von der Raumfahrt begeisterte Studierende und Gruppen sinnvoll mit diesen anderen, noch nicht „erschlossenen“ Hochschulstandorten Kontakt aufnehmen können. Es ist anzunehmen, dass es an solchen Standorten genauso engagierte Studierende gibt, die sich über das Studium hinaus mit der Thematik beschäftigen oder beschäftigen wollen.
    Hier erkannte das Team der Diskussionsrunde erneut ein Argument für die Gründung eines gemeinsamen Dachverbands. Solch ein Verband hätte die Möglichkeit, überregional und ohne direkte Zugehörigkeit zu einer speziellen Hochschule oder einem speziellen Bundesland, mit diesen Standorten und Studierenden Kontakt aufzunehmen. Dabei kann der Verband einerseits auf das Netzwerk der bereits existierenden Hochschulgruppen aufmerksam machen und gleichzeitig bei der Gründung einer Hochschulgruppe und ggf. später eines Vereines unterstützen.
    Ein Beispiel, wie der Verband Kontakt zu neuen Gruppen aufnehmen könnte, ist der deutsche Teil des REXUS/BEXUS Programm des DLR. Dort existieren bereits temporäre Grüppchen aus engagierten Studierenden, die eventuell Lust auf mehr Projekte nach der Teilnahme bei RX/BX habe. Dort könnte der Dachverband ansetzen.
    Außerdem sollte der Verband passiv durch Öffentlichkeitsarbeit auf sich aufmerksam machen.
    I
  • Öffentlicher Kongress mit Fokus auf die fachliche/wissenschaftliche Arbeit der Gruppen
    Der im November durchgeführte Kongress hatte den Zweck, den Studierenden eine Plattform zum Ideenaustausch zu geben, wie wir unsere Repräsentation und unsere Zusammenarbeit ausbauen und verbessern können.
    Aus der Natur der „Raumfahrt-Hochschulgruppen“ ergibt sich aber auch, dass wir an praxisnahen wissenschaftlichen Projekten arbeiten und ein inhärentes Mitteilungsbedürfnis für diese Projekte haben. Deshalb war es der Wunsch und die Aufgabe dieser Gruppe, erste Grundlagen für einen anderen Kongress zu entwickeln, der Studierenden die Möglichkeit geben soll, ihre Arbeit und Projekte einem breiten Publikum aus Gleichgesinnten und Experten vorzustellen. Erneut ergab sich der Konsens, dass ein Verband hier ideal wäre, um solch eine Veranstaltung gemeinsam mit einem Gastgeber (z.B. einer lokalen Hochschulgruppe) auszurichten. Als Vorbild wurde hier der DLRK der DLRG gesehen. Dieser vorgeschlagene Kongress soll dabei keine Konkurrenz Beispielsweise zum DLRK darstellen, sondern vielmehr Synergien zu solchen bereits existierenden Veranstaltungen ermöglichen.
    Ein solcher Kongress sollte auf jeden Fall öffentlich stattfinden und auf Studierende und ggf. Schüler gezielt sein, um die Begeisterung zu entfachen und zu demonstrieren, was man schon als Student oder Studentin erreichen kann und man für ernstzunehmende wissenschaftliche und technische Ergebnisse nicht erst auf einen fertigen Abschluss warten muss.
    Das Fazit der Diskussionsrunde war entsprechend, dass eine solcher Kongress unbedingt mittelfristig entstehen sollte, auch unabhängig von der Gründung eines Verbandes Raumfahrt Hochschulgruppen.
    I
  • Code of Conduct eines Dachverbands; Inklusion und Gleichberechtigung
    Ein Dachverband, wie er im Raum steht, benötigt einen moralischen Leitfaden, um Entscheidungen zu treffen. Grade in der Branche Luft- und Raumfahrttechnik ist der Weg zum Beispiel zur Rüstungsindustrie nicht weit. Wenn es also darum geht, potentielle Sponsoren oder Gastredner für Konferenzen und Kongresse ausfindig zu machen, müssen sich die Organisatoren und ein Verband im Vorfeld Gedanken machen, was man akzeptiert und wo man klare Grenzen setzt. Die Themen der Inklusion und Gleichberechtigung sind ebenso relevant, wenn bundesweit agierende Strukturen aufbaut werden und sollten auf jedem Organisationslevel in Betracht gezogen werden.
    Über diese Themen hat sich diese Diskussionsgruppe unterhalten und konnte erste Ideen sammeln, wie ein Verband, aber auch wie einzelne Vereine handeln können.
    Ein finaler Verhaltenskodex wurde dabei noch nicht erstellt. Es wurden aber die Grundlagen für eine spätere Diskussion in einem Dachverband entwickelt und für spätere Diskussionen festgehalten.
    I

Nachdem wir die Workshops im Plenum ausgewertet haben, folgte noch eine große Diskussionsrunde im Plenum, mit Diskussionen und Entscheidungen über einen Dachverband der die deutschen studentischen Raumfahrthochschulgruppen repräsentieren soll. Die Workshops hatten bereits zu dem Konsens geführt, dass ein Dachverband der deutschen Raumfahrthochschulgruppen ein zentraler Baustein für eine bessere Repräsentation und eine besser Zusammenarbeit zwischen den Gruppen sein kann. Die Idee, einen Dachverband zu gründen, ist dabei nicht erst auf diesem Kongress entstanden, sondern existiert schon seit einigen Jahren. Im Vorfeld auf den Kongress hat sich bereits ein Team aus Mitgliedern der verschiedenen Vereine, die einem Dachverband beitreten wollen, mit einem Entwurf der Satzung und der Geschäftsordnung auseinandergesetzt. Diese Entwürfe wurden dann in großer Runde vorgestellt und diskutiert. Im Anschluss wurde noch über den Namen des Dachverbands abgestimmt und die Teilnehmer des Kongress einigten sich auf den Namen „Bundesverband Studentischer Raumfahrt„. Der Verband wurde jedoch noch nicht während der Veranstaltung gegründet. Im Nachgang fand die Gründung des Verbands im Dezember 2021 in Darmstadt statt.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren Gästen bedanken, dass ihr uns in Dresden für diesen Kongress besucht habt und dass wir gemeinsam Ideen entwickeln und diskutieren konnten.

Kongress der deutschen studentischen Raumfahrtgruppen 2021
Gruppenfoto
Wir bedanken uns besonders bei unseren Gästen. Ohne euch, wäre der Kongress echt langweilig geworden!
©Robin Schweigert (KSat e.V.)
Kongress der deutschen studentischen Raumfahrtgruppen 2021
BMBF
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Im Rahmen der „Förderung hochschulbezogener Maßnahmen studentischer Verbände und anderer Organisationen“ des Bundesministerium für Bildung und Forschung erhielten wir eine Zuwendung, die es uns ermöglicht hat, unseren Gästen Reisekosten und Unterbringung teilweise mit zu finanzieren, wodurch wir mehr Studierenden ohne finanzielle Hürden die Teilnahme an unserem Kongress ermöglichen konnten. Dafür möchten wir uns noch einmal besonders bedanken.