Sustainable Heat-protective Ablative Material

©STAR Dresden e.V.
Worum geht es?
Die Nachhaltigkeit ist eine der aktuell größten Herausforderungen für die Raumfahrttechnik. Bei Bauteilen, die nicht oder nur sehr ineffizient wiederverwendbar sind, ist eine kostengünstige Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen ideal. Das perfekte Beispiel ist der Hitzeschild, welcher unerlässlich für den Eintritt in Atmosphären ist. Deswegen wollen wir in diesem Experiment das Material „TPSea“ unter möglichst realistischen Einflüssen testen.
Was wird gemacht?
Wir wollen Proben aus „TPSea“ an die Spitze einer REXUS Rakete befestigen. Während die Proben mit bis zu 1100 m/s in 80 km Höhe geschossen werden, finden mittels Ultraschall kontinuierlich Dickenmessungen der Proben statt. Außerdem wird die Innentemperatur des Materials über weitere Sensoren erfasst. Durch diese Messungen wollen wir den Verlauf des ablativen Verbrennens der Proben besser verstehen und mit Messwerten aus einem lichtbogenbeheizten Windkanal vergleichen.
TPSea?
TPSea ist ein an der TU Dresden entwickelter Holzfaserverbundwerkstoff, der durch seine ablativen Eigenschaften gut als Hitzeschild geeignet ist. Zusätzlich soll er vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und biologisch abbaubar sein. Anders als Kork, welches bisher das einzige „Bio“ Hitzeschild ist, kann TPSea auch mechanische Lasten tragen, wodurch die Metallwand einer Rakete oder Kapsel dünner gebaut und insgesamt Masse eingespart werden kann.

REXUS/BEXUS
The REXUS/BEXUS-Program is being carried out as part of a bilateral agency agreement between the German Aerospace Centre (DLR) and the Swedish National Space Agency (SNSA). The Swedish share of the payload was made available to students from other European countries through a collaboration with the European Space Agency (ESA). EuroLaunch, a co-operation between the Swedish Space Corporation (SSC) and DLR's Mobile Rocket Base (MORABA), is responsible for the campaign management and operation of the launchers. Experts from DLR, SSC, ZARM and ESA will support the student teams with technical assistance throughout the project. REXUS and BEXUS will be launched from the SSC, Esrange Space Centre in northern Sweden.
